Der Markt für Tele­mo­ni­to­ring wächst welt­weit stark. Auch in Deutsch­land ste­hen wir vor einem Umbruch, der ganz neue Chan­cen ver­spricht. Das Jahr 2024 hält für die Tele­me­di­zin viel­ver­spre­chen­de Geset­zes­än­de­run­gen und Inno­va­tio­nen bereit, die es zu nut­zen gilt. Wir sind mit Ihnen ganz vor­ne dabei, die­se Chan­cen zu nut­zen und neue tele­me­di­zi­ni­sche Ange­bo­te in die Ver­sor­gung zu brin­gen!

Der Markt für die Fern­über­wa­chung von Patient*innen wird bis 2030 vor­aus­sicht­lich einen beein­dru­cken­den Wert von 760 Mil­lio­nen US-Dol­lar errei­chen. Eine Pro­gno­se, die zeigt: Tele­me­di­zi­ni­sche Ange­bo­te aus­zu­bau­en, lohnt sich. Und zwar schon jetzt! Denn das Jahr 2024 ver­spricht bereits viel:

E‑Rezept bereichert Fernbehandlung

Durch das Digi­­tal-Gesetz (DigiG) wird das E‑Rezept 2024 ver­pflich­tend. Ärzt*innen sind dann dazu ver­pflich­tet, Rezep­te für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te digi­tal aus­zu­stel­len. Das ver­ein­facht nicht nur den Medi­ka­ti­ons­pro­zess nach dem Besuch in der Pra­xis, son­dern bie­tet auch Chan­cen für die Fern­be­hand­lung. So kön­nen Ärzt*innen in der Video­sprech­stun­de E‑Rezepte aus­stel­len und die Medi­ka­ti­on aus der Fer­ne mana­gen. Außer­dem pro­fi­tie­ren Patient*innen durch das E‑Rezept von der digi­ta­len Mehr­fach­ver­ord­nung ohne wei­te­ren Pra­xis­be­such. Dies ist vor allem für chro­nisch Erkrank­te wie Men­schen mit Herz­in­suf­fi­zi­enz rele­vant, die bis­her häu­fig allein für ein Rezept in die Pra­xis kom­men muss­ten. Dar­über hin­aus kön­nen pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge mit der Fami­li­en­funk­ti­on die E‑Rezepte ihrer Ange­hö­ri­gen ein­fach und sicher digi­tal ver­wal­ten. Mit der gesetz­li­chen Rege­lung kön­nen 2024 end­lich alle Patient*innen vom E‑Rezept pro­fi­tie­ren!

Erstmals Homeoffice für Ärzt*innen

Bis­her müs­sen Ärzt*innen bei der Fern­be­hand­lung via Video­sprech­stun­de in der Pra­xis anwe­send sein. Ab 2024 – eben­falls mit Inkraft­tre­ten des DigiG – kön­nen Ärzt*innen aus dem Home­of­fice arbei­ten. Die Rege­lung ermög­licht es Fernbehandlungsärzt*innen erst­mals, ihren Arbeits­all­tag orts­un­ab­hän­gig und damit wesent­lich fle­xi­bler zu gestal­ten. Auch Patient*innen pro­fi­tie­ren dadurch von einer brei­te­ren Ver­füg­bar­keit von Ärzt*innen. Der Zugang zur Video­sprech­stun­de wird damit deut­lich erleich­tert – und zwar für bei­de Sei­ten!

Bessere Versorgung durch assistierte Telemedizin

Was uns 2024 noch erwar­tet: Assis­tier­te Tele­me­di­zin in Apo­the­ken und Gesund­heits­ki­os­ken. Mit dem neu­en Ver­sor­gungs­an­ge­bot haben Patient*innen die Mög­lich­keit, von der Apo­the­ke aus per Video­sprech­stun­de Kon­takt zu Ärzt*innen auf­zu­neh­men. Die­se hel­fen aus der Fer­ne, zum Bei­spiel Sym­pto­me oder das Medi­ka­men­ten­ma­nage­ment zu beur­tei­len. Der Vor­teil: Patient*innen erhal­ten in ihrer ver­trau­ten Vor-Ort-Apo­­the­ke einen wei­te­ren Zugang zu Tele­me­di­zin. Davon pro­fi­tie­ren beson­ders Patient*innen auf dem Land, deren Weg in die Fach­arzt­pra­xis wei­ter ist als in die Apo­the­ke. Hier kann assis­tier­te Tele­me­di­zin die Gesund­heits­ver­sor­gung posi­tiv unter­stüt­zen.

Videosprechstunde – Qualität statt Limit

Was die Tele­me­di­zin im Jahr 2024 eben­falls ent­schei­dend vor­an­brin­gen wird, ist die Auf­he­bung der 30-Pro­­zent-Rege­­lung für Video­sprech­stun­den. So kön­nen Ärzt*innen selbst ent­schei­den, wann sie Fern­be­hand­lung ein­set­zen – und zwar ori­en­tiert an der indi­vi­du­el­len Behand­lungs­qua­li­tät und nicht an einer Ober­gren­ze. In die­sem Zuge soll sich auch die Ver­gü­tung stär­ker an Qua­li­täts­merk­ma­len ori­en­tie­ren. Das eröff­net Ärzt*innen einen fle­xi­ble­ren Hand­lungs­spiel­raum, da Tele­me­di­zin damit auch finan­zi­ell als voll­wer­ti­ge medi­zi­ni­sche Leis­tung behan­delt wird.

Neues Jahr – neue Chancen für Telemedizin

Es zeigt sich: Das Jahr 2024 wird ein span­nen­des Jahr für die Tele­me­di­zin. Die neu­en Rege­lun­gen ermög­li­chen sowohl für Ärzt*innen, Patient*innen als auch für Kran­ken­kas­sen gro­ße Chan­cen, neue Ver­sor­gungs­an­ge­bo­te zu eta­blie­ren. Haben Ihre Patient*innen oder Ver­si­cher­ten das Bedürf­nis nach inno­va­ti­ven, digi­ta­len Ange­bo­ten? Haben Sie selbst Ideen für ein neu­es Tele­­me­­di­­zin-Ange­­bot, das Sie ger­ne dis­ku­tie­ren wür­den? Wir laden Sie herz­lich ein, Ihre Ideen und Fra­gen mit uns zu tei­len. Mit über 20 Jah­ren Erfah­rung in der Ent­wick­lung neu­er Tele­­me­­di­­zin-Ange­­bo­­te sind wir ganz vor­ne dabei, wenn es dar­um geht, neue Ange­bo­te in die Ver­sor­gung zu brin­gen. Wir sind gespannt auf Ihre inno­va­ti­ven Vor­ha­ben und freu­en uns dar­auf, gemein­sam mit Ihnen die Zukunft der Tele­me­di­zin zu gestal­ten!

Gra­fik: iStock.com/ipopba

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