Für Eltern mit kranken Kindern bedeutet der Weg in die Arztpraxis häufig eine zusätzliche Belastung. Daher ist die Krankschreibung per Fernbehandlung für Familien eine simple und komfortable Alternative. SHL macht den Kinderkrankenschein per Video für Eltern möglich.
Seit 2020 wurde die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) per Video eingeführt – zunächst im Rahmen einer Corona-Sonderregelung. Mittlerweile hat sich die Video-Krankschreibung als dauerhafte Option für alle Versicherten etabliert. Davon profitieren auch Eltern mit kranken Kindern. Denn auch der Kinderkrankenschein kann komfortabel in der Videosprechstunde ausgestellt werden.
Unterschiede: AU und Kinderkrankenschein per Video
Wenn Arbeitnehmer*innen erkranken, bescheinigen ihnen Ärzt*innen die Arbeitsunfähigkeit mit einer AU. Dabei entscheiden Ärzt*innen, ob die Videosprechstunde für die Behandlung und Krankschreibung geeignet sind. Wenn dies der Fall ist, können in der Praxis bekannte Patient*innen bis zu sieben Tagen krankgeschrieben werden, bei Neupatient*innen sind es bis zu drei Tage. Eine Folgebescheinigung nach einer Krankschreibung per Video ist nicht möglich.
Mit dem Kinderkrankenschein hingegen wird Eltern keine direkte Arbeitsunfähigkeit bescheinigt. Viel mehr bescheinigen Ärzt*innen mit dem Muster 21, dass das Kind erkrankt ist und Betreuung benötigt. Hier müssen Ärzt*innen fachlich einschätzen und entscheiden, ob die Videosprechstunde für die Befunderhebung, Beratung und Behandlung des Kindes geeignet ist. Im Anschluss an die Fernbehandlung erhalten Eltern eine Online-Bescheinigung, mit der sie von der Arbeit freigestellt werden und Kinderkrankengeld bei ihrer Krankenkasse beantragen können.
So funktioniert die Familiensprechstunde
SHL zeigt, wie es geht – mit der Familiensprechstunde über die Krankenkasse. Per Telefon oder App nehmen Eltern Kontakt zu medizinischen Fachkräften auf, die sie zur Fernbehandlung beraten. Die Fachkräfte besprechen mit Eltern Symptome und Symptomstärke des Kindes und, inwiefern das Kind schon selbst seine Beschwerden beschreiben kann. Ein Mindestalter für die Fernbehandlung gibt es nicht, die Entscheidung ist neben der ärztlichen Einordnung auch abhängig davon, ob das Kind sich schon gut artikulieren kann. Ist die Behandlung per Videogespräch für das Kind geeignet, wird ein Termin vereinbart.
An der Videosprechstunde nehmen Kinder unter 16 Jahren in der Regel mit ihren Eltern teil. Im Video-Gespräch erfolgt die Befunderhebung und Beratung genau wie bei einem Termin in der Arztpraxis. Kinderkrankenscheine stellen Ärzt*innen in der Videosprechstunde aus. Die Bescheinigung können Eltern direkt im Anschluss in der App ihrer Krankenkasse abrufen.
Hohe Inanspruchnahme von Krankschreibung per Fernbehandlung
Mit der dauerhaften Etablierung der AU per Video wurde eine wichtige Grundlage geschaffen, mit der Patient*innen sich bei Krankheit zuhause erholen und zeitgleich wichtige Bescheinigungen online einholen können. Die Ausstellung des Kinderkrankenscheins per Video ist eine komfortable Möglichkeit, um insbesondere Familien zu entlasten. Mit der 24/7‑Terminvereinbarung sind Eltern und ihre Kinder nicht nur zeitlich und örtlich flexibel, sie können auch sich und andere vor Ansteckungen im Wartezimmer schützen. SHL stellt seit dem Frühjahr 2022 Kinderkrankenscheine für Eltern aus. Der gut erprobte Ablauf und die hohe Inanspruchnahme in der Pädiatrie unterstreichen: Die Krankschreibung per Video ist für Familien ein nachgefragtes und geschätztes Kassen-Angebot.
Grafik: iStock.com/vorDa
Teilen