In den letz­ten Jah­ren hat sich viel getan rund um die Rege­lun­gen zu Fern­be­hand­lung, Tele­mo­ni­to­ring und Co. Ein beson­de­rer regu­la­to­ri­scher Schritt war die Ein­füh­rung des Tele­mo­ni­to­rings bei chro­ni­scher Herz­in­suf­fi­zi­enz als Kas­sen­leis­tung. Nun folgt mit dem Digi­­tal-Gesetz eine wei­te­re gro­ße Chan­ce, die Tele­me­di­zin in der Regel­ver­sor­gung vor­an­zu­brin­gen.

Mit dem Digi­­tal-Gesetz (DigiG) soll die Digi­ta­li­sie­rung des Gesund­heits­we­sens beschleu­nigt wer­den. Neben der ver­pflich­ten­den Ein­füh­rung des E‑Rezeptes und einer Opt-out-Lösung für die ePA ent­hält der Gesetz­ent­wurf auch wich­ti­ge Neue­run­gen für die Tele­me­di­zin. Dar­in heißt es: „Tele­me­di­zin soll ein fes­ter Bestand­teil der Gesund­heits­ver­sor­gung wer­den“. So ist laut DigiG bei­spiels­wei­se eine offi­zi­el­le Sta­tis­tik zur Anzahl der Her­z­in­­suf­­fi­­zi­enz-Tele­­me­­di­­zin-Zen­­tren geplant.

Videosprechstunden ohne Grenzen

Eine wich­ti­ge Neue­rung betrifft die Video­sprech­stun­den. Bis­her galt die 30-Pro­­zent-Regel, nach der Ärzt*innen maxi­mal 30 Pro­zent ihrer Sprech­stun­den als Video­sprech­stun­de anbie­ten durf­ten. Mit dem neu­en Gesetz soll die­se Beschrän­kung auf­ge­ho­ben wer­den. Das bedeu­tet: Schon bald kann die Video­sprech­stun­de nach dem tat­säch­li­chen Ver­sor­gungs­nut­zen ein­ge­setzt wer­den.

Assistierte Telemedizin in der Apotheke

Dar­über hin­aus soll mit dem Digi­­tal-Gesetz die assis­tier­te Tele­me­di­zin in Apo­the­ken ein­ge­führt wer­den. Mit­hil­fe von Tele­mo­ni­to­ring und Video­sprech­stun­den kön­nen Patient*innen orts­un­ab­hän­gig bei der Beur­tei­lung ihrer Sym­pto­me und beim Medi­ka­men­ten­ma­nage­ment unter­stützt wer­den. Das kommt beson­ders Patient*innen in länd­li­chen Regio­nen oder mit ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät zugu­te. Das Digi­­tal-Gesetz schafft damit die Basis für einen wei­te­ren nied­rig­schwel­li­gen Zugang zur Gesund­heits­ver­sor­gung.

Patientenzentrierung dank ePA

Auch die elek­tro­ni­schen Pati­en­ten­ak­te (ePA) soll durch das DigiG zu einem fes­ten Bestand­teil der Ver­sor­gung wer­den. Das gilt auch für die Fern­be­hand­lung – hier könn­te die Nut­zung der ePA ver­pflich­tend wer­den. Wie die ePA die Fern­be­hand­lung berei­chert: Sie ermög­licht Ärzt*innen, jeder­zeit und orts­un­ab­hän­gig auf Pati­en­ten­da­ten zuzu­grei­fen und ermög­licht so eine indi­vi­du­el­le, pati­en­ten­zen­trier­te und siche­re Behand­lung aus der Fer­ne.

Disease-Management bei Diabetes

Das DigiG eröff­net auch im Bereich des Dise­a­­se-Mana­ge­­ments neue Mög­lich­kei­ten für die Tele­me­di­zin. Denn zukünf­tig sol­len digi­ta­le Pati­en­ten­pro­gram­me – im Zusam­men­spiel von Tele­me­di­zin, ePA, DiGA und eMP – die Behand­lung von Dia­be­tes unter­stüt­zen. Mit Hil­fe von Tele­mo­ni­to­ring könn­ten dann bei­spiels­wei­se die erho­be­nen Vital­da­ten direkt in die ePA ein­flie­ßen und für die wei­te­re Ver­sor­gung genutzt wer­den. Zahl­rei­che Stu­di­en bele­gen bereits den posi­ti­ven Effekt von Tele­mo­ni­to­ring bei Dia­be­tes: Tele­mo­ni­to­ring bei Dia­be­tes senkt den Blut­druck sowie den HbA1c-Wert und redu­ziert den BMI. So ermög­licht das Gesetz mit der Inte­gra­ti­on von Tele­me­di­zin einen gro­ßen Mehr­wert für die Ver­sor­gung von Diabetes-Patient*innen.

Mehrwerte der Telemedizin nutzen

Das Digi­­tal-Gesetz ist ein wich­ti­ger Schritt, um die Tele­me­di­zin in Deutsch­land vor­an­zu­brin­gen und ihre Poten­zia­le voll aus­zu­schöp­fen. Auch Ent­wick­lun­gen wie die For­de­rung nach Fern­be­hand­lung aus dem Home­of­fice oder die stär­ke­re Ver­zah­nung von Tele­me­di­zin und TI-Anwen­­dun­­gen zei­gen: Der Weg für Tele­me­di­zin in die Regel­ver­sor­gung wird geeb­net. Mit unse­rer lang­jäh­ri­gen Erfah­rung und Exper­ti­se in der Ent­wick­lung tele­me­di­zi­ni­scher Kas­sen­leis­tun­gen unter­stüt­zen wir Sie auf die­sem Weg. Las­sen Sie uns gemein­sam die regu­la­to­ri­schen Chan­cen nut­zen, um die Poten­zia­le der Tele­me­di­zin voll aus­zu­schöp­fen!

Gra­fik: iStock.com/skynesher

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